Unsere Tiere

In Virginia City:

Zwergziege
{Capra aegagrus hircus}

Zwergziegen sind echte Allrounder. Sie stammen ursprünglich aus Westafrika und wurden dort schon früh als robuste Nutztiere gehalten. Heute sind sie weltweit verbreitet und besonders in Streichelzoos beliebt.

Mit ihrem neugierigen Wesen erkunden sie jede Ecke. Sie klettern auf Felsen Mauern oder Baumstämme und zeigen dabei erstaunliche Balance. Ihre sozialen Strukturen sind klar geregelt und Rangordnungen werden gerne mal mit kleinen Kopfstößen geklärt.

Zwergziegen sind Wiederkäuer und fressen fast alles Pflanzliche. Weil sie dabei auch Gestrüpp und Unkraut entfernen helfen sie in manchen Regionen dabei die Landschaft offen zu halten und Buschland zu kontrollieren.

 

 

 

Quessantschaf
{Ovis aries domesticus}

Das Quessantschaf ist die kleinste Schafrasse Europas. Es stammt von der windgepeitschten Atlantikinsel Ouessant und ist perfekt an karges Gelände und raue Küstenklimate angepasst.

Mit seiner geringen Größe kommt es auch auf kleineren Flächen gut zurecht. Es ist genügsam robust und gilt als besonders widerstandsfähig gegenüber schlechtem Wetter.

Heute wird es häufig zur Landschaftspflege eingesetzt. Beim Grasen hält es Grasflächen kurz und verhindert die Verbuschung – ganz ohne Maschinen.

Quessantschafe sind friedlich neugierig und echte Hingucker mit ihren feinen Locken und markanten Hörnern bei den Böcken. Ein Stück lebendige Kulturlandschaft im Kleinformat.

Präriehund
{Cynomys ludovicianus}

Präriehunde leben in riesigen Kolonien unter der Erde. Ihre verzweigten Bauten mit „Wohnzimmer“, Nestkammer und Notausgang können mehrere hundert Meter groß sein. Dabei haben sie ein ausgeklügeltes Warnsystem, mit schrillen Pfiffen informieren sie die ganze Kolonie über Feinde am Boden oder in der Luft.

Sie ernähren sich überwiegend von Gräsern und Kräutern, helfen so bei der natürlichen Beweidung und belüften mit ihren Gängen den Boden. Damit verbessern sie die Wasseraufnahme und schaffen Lebensräume für viele andere Arten.

Präriehunde sind hochsozial, begrüßen sich mit Nasenkuss und verteidigen ihr Revier gemeinsam. Ein echter Teamplayer mit großem Einfluss auf sein Ökosystem.

Spornschildkröte
{Centrochelys sulcata}

Die größte Landschildkröte Afrikas stammt aus den heißen, trockenen Savannengebieten südlich der Sahara. Um der Mittagshitze zu entkommen, gräbt sie sich tiefe Höhlen in den Boden, dort bleibt es kühler und der Körper verliert weniger Feuchtigkeit.

Ihren Namen verdankt sie den kräftigen Sporen an den Hinterbeinen. Diese braucht sie beim Graben oder wenn’s mal Revierstreit gibt.

Sie frisst vor allem zähe Pflanzen wie Gräser, Kräuter und Sukkulenten. Auch trockene Blätter machen ihr nichts aus, sie kommt mit wenig Wasser aus und deckt ihren Flüssigkeitsbedarf meist über die Nahrung.

Spornschildkröten sind keine Einzelgänger. Besonders in der Regenzeit trifft man sie häufiger in Gruppen.

Alpaka
{Vicugna pacos}

Flausch mit Funktion
Alpakas stammen aus den südamerikanischen Anden und wurden schon vor über 6.000 Jahren von den Inka wegen ihrer feinen, warmen Wolle domestiziert. Heute gelten sie als „Haustiere mit Hirn“ neugierig, sozial, friedlich.

In ihrer Heimat leben sie auf über 3.000 m Höhe. Ihr Körper ist bestens an Kälte und dünne Luft angepasst. Beim Grasen schneiden sie das Gras vorsichtig ab, statt es mitsamt Wurzeln herauszureißen, so tragen sie zur Schonung und Regeneration der Bergweiden bei.

Alpakas leben in Gruppen, kommunizieren mit Summlauten und spucken nur, wenn’s wirklich sein muss und meist untereinander. Ein sanfter Wiederkäuer mit nachhaltigem Lebensstil.

Auf dem Rittergut Kondee:

Bartagame
{Pogona vitticeps}

Bartagamen sind echte Sonnenanbeter. Stundenlang liegen sie auf Steinen oder Ästen und wärmen sich auf. Wird es zu heiß, verkriechen sie sich blitzschnell in den Schatten oder graben sich in lockeren Sand ein.

Ihren Namen verdanken sie ihrer stacheligen Kehle, die sie bei Aufregung schwarz färben und aufblähen können. Damit wirken sie größer und schrecken Feinde ab.

Sie fressen fast alles, was sie erwischen können. Mit ihrer Mischkost halten sie das Insektenaufkommen im Gleichgewicht und sorgen für natürliche Kontrolle von Schädlingen.

Bartagamen sind neugierig, territorial und erstaunlich kommunikativ. Mit Kopfnicken, Winken oder Flachwerden verständigen sie sich untereinander. Ein Reptil mit Charakter und Funktion.

Erdmännchen
{Suricata suricatta}

Erdmännchen sind nicht nur süß sondern auch gut organisiert In Gruppen von bis zu 30 Tieren teilen sie sich Aufgaben Einer steht Wache während die anderen nach Nahrung graben oder sich sonnen. Droht Gefahr warnt der Wächter mit einem Pfiff, dann flitzt die ganze Gruppe ins nächste Erdloch

Mit ihren starken Vorderpfoten graben sie blitzschnell Gänge und Höhlen. Dabei lockern sie den Boden durchlüften ihn und fördern das Pflanzenwachstum. Auch Schädlinge wie Insektenlarven halten sie in Schach.

Erdmännchen sind neugierig verspielt und sehr sozial. Sie putzen sich gegenseitig kuscheln zum Schlafen und ziehen den Nachwuchs gemeinsam groß. Ein echtes Team mit ökologischer Wirkung.

Kanincheneule
{Athene cunicularia}

Die Kanincheneule ist eine echte Ausnahme unter den Eulen. Sie ist tagaktiv lebt in offenen Landschaften und nistet nicht in Bäumen sondern am Boden, oft in verlassenen Kaninchen oder Nagetierbauten.

Mit ihren langen Beinen läuft sie geschickt durchs Gras und hält Ausschau nach Beute. Sie jagt tagsüber und frisst alles was sie überwältigen kann von Heuschrecken bis hin zu Mäusen.

Als Bodenbewohnerin mit gutem Sehvermögen und Warnrufen trägt sie zur Regulation kleiner Tierpopulationen bei und bietet gleichzeitig Alarmzeichen für andere Arten.

Kaninchenkauze leben oft in losen Kolonien mit Familienbezug und kommunizieren mit Rufen Kopfbewegungen und ausdrucksstarken Blicken. Eine ungewöhnliche Eule mit Teamgeist und Funktion.

Im Ream Nationalpark:

Stachelschwein
{Hystrix cristata}

Wer denkt, ein Stachelschwein sei nur ein stacheliger Ball auf Beinen, liegt falsch. Die langen, schwarz-weißen Stacheln sind echte Verteidigungswaffen bei Gefahr werden sie aufgestellt, gerasselt oder sogar abgeschleudert. Eine klare Botschaft „Nicht anfassen!“

Tagsüber entspannt es sich in selbstgegrabenen Höhlen oder Felsspalten. Nachts geht’s los mit kräftigen Zähnen nagt es an Rinde, sucht nach Wurzeln und frisst sich durch Blätter und Früchte. 

Trotz stachligem Outfit ist das Tier kein Einzelgänger: Manche leben paarweise, andere in Familiengruppen. Und das Beste: Beim Ruhen richten sie sich sogar „stachelfreie Zonen“ ein.

Zwergotter
{Aonyx cinereus}

Wer sagt, dass Größe alles ist? Der Zwergotter ist der kleinste aller Otter, aber beim Spielen und Jagen ganz groß! Mit seinen flinken Pfoten öffnet er Muscheln wie ein Profi und das ganz ohne Daumen! Seine Sprache klingt wie eine Mischung aus Pfeifen, Zwitschern und Meckern. Zwergotter haben sogar eigene Toilettenplätze, damit das Revier sauber bleibt. Doch leider sind ihre Lebensräume bedroht, durch Verschmutzung, die Trockenlegung von Feuchtgebieten und den illegalen Tierhandel. Dabei sind sie enorm wichtig für gesunde Fluss- und Feuchtgebiete, als geschickte Jäger halten sie das ökologische Gleichgewicht im Gleichgewicht.

Trampeltiere
{Camelus bactrianus ferus}

Trampeltiere sind perfekt an extreme Bedingungen angepasst: Mit ihren zwei Höckern speichern sie Fett als Energiequelle, nicht Wasser! Ihre dichten Wimpern, verschließbaren Nasenlöcher und breiten Füße machen sie zu echten Überlebenskünstlern in Hitze, Kälte und Sandsturm.

Sie fressen, was sonst kaum einer will, trockenes Gras, salzige Pflanzen, sogar dornige Zweige. So halten sie die karge Vegetation offen und fördern das Gleichgewicht in Wüstenökosystemen.

Trampeltiere sind sozial, ruhig und ausdauernd. In freier Wildbahn sind sie heute extrem selten ihre wilden Bestände gelten als stark bedroht. Ein Symbol für Anpassungskraft und für den dringenden Schutz der Wüste.

Entdeckt im Outback Reservat:

Allfarblori
{Trichoglossus moluccanus}

Der Allfarblori ist einer der farbenprächtigsten Papageien Australiens, knallgrün, tiefblau, feuerrot und das alles gleichzeitig. Seine pinselartige Zunge ist perfekt an Nektar angepasst, dabei bestäubt er Blüten und spielt eine wichtige Rolle für viele Pflanzen.

Er lebt in Eukalyptuswäldern, Gärten und Parks, oft in lärmenden Schwärmen. Dabei ist er nicht nur laut, sondern auch extrem sozial, Allfarbloris pflegen sich gegenseitig das Gefieder, leben monogam und schlafen dicht aneinander.

Ihre Beweglichkeit in Ästen ist enorm mit kletterfreudigen Füßen und halsbrecherischer Akrobatik erreichen sie selbst kleinste Blüten. Ein bunter Bestäuber mit Persönlichkeit und Funktion.

Vietnamfasan
{Lophura hatinhensis}

Der Edwardsfasan zählt zu den seltensten Fasanenarten der Welt. Mit seinem tiefblauen schimmernden Gefieder und dem weißen Schopf ist das Männchen ein echter Hingucker. Weibchen sind etwas schlichter gefärbt aber genauso wachsam und flink.

In seiner Heimat lebt der scheue Bodenvogel in dichten Regenwäldern. Er sucht am Boden nach Samen Insekten und kleinen Früchten und hilft dabei bei der natürlichen Verbreitung von Pflanzensamen.

Durch Lebensraumverlust und Wilderei ist er in der Natur fast ausgestorben. Heute existieren nur noch wenige Tiere in geschützten Gebieten. Weltweit laufen Erhaltungszuchtprogramme um die Art zu retten.

Ein stiller Vogel mit großer Bedeutung für den Regenwald und ein Botschafter für Artenschutz weltweit.

Parma Känguru
{Macropus parma}

Das Parma-Känguru ist ein echter Spezialfall, klein, unauffällig und lange Zeit einfach verschwunden. Jahrzehntelang hielt man es für ausgestorben, bis es in den 1960ern überraschend wiederentdeckt wurde im dichten Buschland Ostaustraliens.

Anders als seine größeren Verwandten hüpft das Parma-Känguru nicht über offene Grasflächen, sondern bleibt lieber im Schatten dichter Wälder. Dort sucht es nachts nach Futter wie Gräsern, Kräutern, jungen Trieben und ruht tagsüber gut versteckt.

Mit seinen kräftigen Hinterbeinen kann es blitzschnell flüchten, wenn Gefahr droht. Dabei hilft der lange Schwanz beim Balancieren. Noch heute ist es selten zu sehen darum gilt, genau hinschauen und schützen, was fast verloren war.